Europaweites LEC Projekt sticht in See
Europaweites LEC Projekt sticht in See
Rund 80 Prozent der weltweiten Fracht-Transportkilometer entfallen auf den Schiffstransport und auch bei Touristen wird die Schifffahrt zunehmend beliebt. Laut den Vereinten Nationen zählen Schiffe zu den größten CO2- Quellen. Allein Emma Maersk, eines der größten Containerschiffe der Welt, emittiert auf Fahrten zwischen China und Europa pro Jahr so viel wie ein mittelgroßes Kohle-Kraftwerk. Dazu kommt, dass 90 Prozent der großen Schiffe fahren noch immer mit Schweröl, was aufgrund des hohen Schwefelgehaltes auch zu sehr hohen Schwefeldioxidemissionen führt. All das zeigt ganz klar: Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Federführend im Bereich der umweltfreundlichen Alternativen ist das LEC, Österreichs führende Forschungseinrichtung im Bereich der Großmotorenforschung und COMET-K1-Zentrum. Als Kapitän des ambitionierten Projekts koordiniert das LEC die internationalen Projektpartner und ist für die technologische Umsetzung verantwortlich. Das schlagkräftige und internationale Konsortium besteht aus renommierten wissenschaftlichen Partnern des LEC, Komponenten- und Anlagenhersteller, einer Werft und einer Reederei sowie einer Klassifizierungsgesellschaft.
Das Ziel von HyMethShip ist eine CO2 Reduktion von 97 Prozent und eine Stickoxidreduktion von 80 Prozent. Gleichzeitig soll die Energieeffizienz um 45 Prozent gesteigert werden. „Das vorgeschlagene Konzept stellt einen möglichen Weg dar, um große Mengen an erneuerbare Energie über einen längeren Zeitraum zu speichern und einen de facto emissionsfreien Schiffsantrieb darzustellen.“ stellt Stephan Laiminger von Jenbacher Gasmotoren fest. Prof. Dr. Harald Kainz, Rektor der TU Graz, fügt dem hinzu, das dem LEC an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und angewandter Forschung gemeinsam mit seinen hochkarätigen Partnern ein Quantensprung in die nächste Generation von Großmotoren gelinge, der die Industrie dem so wichtigen Einsatz umweltgerechter Motorentechnologie ein großes Stück näherbringe.
Das Innovationspotenzial und das Ausmaß, mit welchem das Projekt über den Stand der Technik hinausgeht, ist hervorragend. In HyMethShip werden Technologien optimiert und eingesetzt werden, die bis dato noch nicht für die Schifffahrt genutzt wurden und das Potenzial haben, die Schwefel- und CO2-Emissionen zu eliminieren. – Prof. Andreas Wimmer, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des LEC
Berichterstattung
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